Gefühlvolle Rhythmen erklingen im Eiscafe
Löhne (lem). Gitarre zusammen mit einer Posaune zu spielen, das ist in der Jazz-Welt sehr speziell. Jazz an der Lübbecker Straße, mit Cappuchino, Spaghettieis, das ist ungewöhnlich. »Shawn & the Wolf« sind jetzt zusammen mit Schülern der Musikschule Löhne im Eiscafé Tomea aufgetreten.Mit Euphonium, Tuba und Posaune spielten Leon Lauer (13), Nils Reimer (13) und Fabian Lux (14) zusammen mit dem Jazz-Duo aus Löhne. Sie waren eine von drei
Gruppen, die das Konzert von Shawn Grocott und Wolfgang Meyer-Johanning eingeleitet haben. »Klar macht das Spaß«, grinst Nils über seine Tuba hinweg und schildert, wie es dazu gekommen ist, dass sie hier spielen. Im Prinzip habe ihr Musiklehrer Grocott sie gefragt, und sie hätten ja gesagt.
Der gebürtige Kanadier Shawn Grocott geht jeden Montag und Donnerstag an dem Eiscafé in der Innenstadt vorbei und trinkt manchmal einen Cappuchino. Er und Eiscafé-Besitzer Guido
Tomea sind Jazzliebhaber. Sie kamen ins Gespräch und hatten einfach die Idee, das Konzert zu veranstalten. »Ich wollte einfach, dass sich hier was bewegt«, sagte der Inhaber des Eiscafés. Vergangenes Jahr sei die Idee bei den Gäste schon gut angekommen.
Dieses Mal haben etwa 50 Gäste das Konzert sichtbar genossen. Nach Einsetzen der Dämmerung spielten Grocott und Meyer-Johanning unter anderem Songs von den Beatles, Herbie Hancock oder Joe Henderson. Mit sanften Klängen und gefühlvollen Rhythmen war es so, als hätten sie ein kleines Stückchen New Orleans nach Löhne gebracht.
Das Duo wird im Oktober mit einer Tournee in Kanada starten. Zuvor sind sie am Freitag, 18.
September, im Forellenhof in Dörentrup im Lipperland um 19.30 Uhr zu hören, und am Donnerstag, 24. September, in der Detmolder Konzertreihe der Couchkultur um 20.30 Uhr.
aus: Westfalenblatt Nr. 213, Foto/Text: Lemke